Hans Zengeler
Randgeher
Ungerade Geschichten
Paperback, 138 Seiten, € 17,-
ISBN 978-3-928832-83-0
Imre Török bemerkt dazu:
„... Zengelers Figuren gehen an einbrechenden Zivilisationsrändern entlang. Beobachten haarscharf, sarkastisch mit verächtlicher Ironie die Umtriebe, und wir erleben geradezu kafkaeske Begebenheiten, ob im verlogenen Literaturbetrieb oder in menschlichen Betriebsunfällen des Lebens ...“
Verena Liebers bei amazon:
In 25 Skizzen spürt der Autor ungewöhnlichen und zugleich so ganz und gar alltäglichen Augenblicken nach. Da fragt zum Beispiel eine Frau einen Herren nach der Uhrzeit, etwas so ganz und gar Gewöhnliches, das in Zengelers Beschreibung plötzlich zu etwas Unerhörtem wird, dem Wendepunkt im Leben des Einsamen, der bisher in einer Sackgasse lebte. Eine Novelle, die in wenigen Sätzen einen ganzen Lebensentwurf umfasst und zeigt, wie viel durch eine kleine Geste verändert werden kann. Einige der kurzen Textskizzen nehmen den Leser mit in die Arbeit eines Schriftstellers, der jeden Augenblick aufmerksam beobachtet und sprachlich gekonnt notiert. Der Geruch nach Gülle, der Maikäfer, die Blüte, mit wenigen Worten entfaltet sich die Landschaft in welcher der Erzähler unterwegs ist. Die längeren Erzählungen schildern mit feiner Ironie und psychologischem Scharfsinn menschliche Begegnungen. Ein Meisterwerk, wie der Auftragsschriftsteller "Kottke" mit seinem Chef "Niedermacher" zusammen trifft und sich anhand eines einzigen Party-Szenarios das ganze Gefüge von Macht und Ohnmacht einer Gesellschaft entfaltet. Ein lesenswertes Buch, das von Menschen erzählt, die an sich zweifeln, die sich mit Gewohnheiten trösten, die scheinbar am Rand stehen - und doch eben mittendrin sind in unserer gegenwärtigen Welt.
